Der schottische Spar Markt
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Ja, das gibt´s in Schottland wirklich!
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Wir entdeckten etwas Fleischiges, das ganz annehmbar war, wollten aber noch einen Salat dazu. Eine
normale Gemüsetheke gab´s nicht, aber ein Büffet, an dem man seinen Salat selbst zusammenstellen
und ein Dressing dazu aussuchen konnte. Es ist im Allgemeinen wohl eher selten, daß man von der
Verkäuferin, die den Salat in kleine Plastikschälchen packt, Gurken- und Tomatenscheiben einzeln
vorgezählt bekommt (damit auch ja in beiden Päckchen das selbe drin ist), und die dann höchst
verwundert reagiert, wenn man nach jedem Stück Tomate und Gurke bittet:"Noch eins, bitte!"
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Bis heute sind wir uns nicht ganz sicher, was wir da eingekauft hatten. Das Fleisch muss wohl Huhn
gewesen sein mit einer Füllung, die wir nicht definieren konnten. Jedenfalls wurde es in der Pfanne
rabenschwarz, während die Füllung kalt und roh blieb. Aber geschmeckt hat´s eigentlich!
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Aber bei einem Preis von 12 Pfund für 2 Salate, 2 undefinierbare Fleischstückchen, 2 Päckchen
Zigaretten und eine Flasche Wasser muss es ja auch schließlich schmecken!
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Es wird wohl so schnell nicht mehr passieren, daß ein gewisser Bartträger seine Frau für verrückt
erklärt, weil sie vor der Reise 1500 DM allein für Nahrungsmittel einkalkuliert.
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An diesem Tag sollten wir aber noch ganz andere Erfahrungen machen, z.B. wie es in einem
schottischen Pub zugeht!
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Pubbesuch in "The Comm"
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Eine typische Arbeiterkneipe, es fehlt das urtypisch Gemütliche. Popmusik dröhnt aus der
Stereoanlage, die stellt der Barkeeper jedoch schon nach kurzer Zeit ab. Wir trinken in Ruhe ein
Bierchen und lauschen, was die fünf Männer so zu erzählen haben, mischen uns aber ins Gespräch
nicht ein.
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Es gibt nur eine Toilette, und als Mara von ihrer vergeblichen Suche nach der Damentoilette verwirrt,
aber erleichtert, zurückkehrt, rennt sie ein nicht mehr ganz nüchterner Schotte um.
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Der lacht, und beginnt zu reden und zu reden und zu reden... bis sie ihn stoppt:
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" Könntest Du bitte etwas langsamer sprechen? Weißt Du, ich komme aus Deutschland und verstehe
Dich sonst nicht so gut."
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Tränen treten in die Augen des Schotten, und ehe Mara weiß, wie ihr geschieht, hat er sie im Arm und
ist der glücklichste Mensch auf Erden. Aber dann fällt es ihm siedendheiß ein:"Bist Du alleine hier, hast
Du einen Mann bei Dir?" Mara deutet durch die Glasscheibe der Gaststube auf Widi.
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"Ah, der dort, der eine Rasur nötig hat!?!" Mara nickt. "Erzähl dem bloß nicht, daß ich Dich geknuddelt
hab´", meint er, rückt sich zurecht und setzt seine Reise zur Toilette fort.
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Im Laufe des Abends erfahren wir noch, daß der Barkeeper mal zum Barman of the year 1991 gekürt
wurde (was bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal seine Stammgäste wussten), daß einer der Gäste
einen Schwager hat, der mal in Deutschland war und den der Rechtsverkehr völlig wahnsinnig gemacht
hat (können wir auch gut verstehen), und daß es in der Nähe einen Militärflugplatz gebe, und daß hier
auch schon einmal ein Hubschrauber abgestürzt wäre- das gebe es nämlich nicht nur bei Mull of Kintyre.
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Jedenfalls hätten wir unsere Bemühungen, einen guten Eindruck zu hinterlassen, auch mit einem Satz
erledigen können, der erst ganz zum Schluss in Bezug auf den schottischen Dialekt von uns kam :
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"It´s scottish language, not bad English!"
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