Tag 14 Schottland
Wir fahren in den Wildlife Park in der Nähe von
Aviemore. Der Name "Wildlife" irritiert etwas,
denn die Dachse, Adler, Wildkatzen, Rotfüchse,
Auerhähne und Wölfe führen dort alles andere
als ein "wild life". Die Gehege bieten keinerlei
Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere, so daß sie
den Besuchern hilflos ausgeliefert sind. Wir
hielten uns vor allem beim Wolfsgehege auf.
Es war zwar interessant, die Tiere mal aus der Nähe zu sehen, aber die Tatsache, daß das gesamte Rudel
am Zaun stand und auf´s Futter wartete, machte uns irgendwie traurig. Der Touribus, der durch das ganze
Gelände an den Zäunen vorbeifuhr, machte dieses unwirkliche Bild komplett. Wenn Ihr mal Gelegenheit
habt, einen solchen Park zu besuchen: spart Euch das Geld und investiert es lieber in eine gemeinnützige
Einrichtung zum Schutz wilder Tiere, als ein Leben in so einem Gefängnis zu unterstützen. Aber das ist
natürlich nur unsere Meinung.
Etwas frustriert fuhren wir nach diesem Erlebnis zum Zelt zurück, und sprachen noch lange an
diesem Abend miteinander über unsere Eindrücke vom Tag.
Tag 15 Schottland
Eintrag in unser schottisches Reisetagebuch von Mara:
"Wir verlassen unser schönes, idyllisches Fleckchen am Fluß (das einzige Mal, daß wir unter
unserem Vordach sitzen und sogar stehen konnten).Sowie alles gepackt ist, fängt es natürlich wieder
mal an zu regnen. Nicht, daß wir uns beschweren wollen, nach der ersten Woche hatten wir mit dem
Wetter ja echt Glück. Es hört ja auch zwischendrin immer mal wieder auf.Nur für Widi ist das Ganze
etwas lästig, ich meine, ich hab´in der Gischt des Lastwagens vor uns auch nicht mehr viel gesehen,
aber Widi hat den ganzen Rotz ja auch noch in der Fresse.
Nächstes Ziel ist Pitlochry. Der erste Campingplatz verbietet uns dort schon mal, unsere Mopeds mit
auf´s Gelände zu nehmen, aber es gibt ja auch noch einen zweiten. Dieser ist naß, teuer und die
"facilities" wären nicht schlecht, wenn hin und wieder mal jemand putzen würde. Direkt gegenüber
wohnt ein ganzer Clan, eine Sippe mit vielen Kindern unterschiedlichen Alters. Wir sind uns noch
nicht ganz einig, wen wir am wenigsten leiden können. Fest steht aber, daß alle eine Mitgliedschaft
im Club der zukunftslosen Vollidioten haben. Links von uns quartieren sich zwei HOGs ein.
Wir leisten uns ein Dinner im Ort, wobei wir von einem zweitklassigen Dudelsackspieler unterhalten
werden. Hätten wir bei den Highland Games nicht gehört, wie man´s richtig macht, wäre wir jetzt wohl
begeistert gewesen.
Noch ein kleines Bierchen und dann zurück zum Zelt. Und dort keine Ruhe bis ca 1.30 Uhr. Überall
Geschrei von Kindern, halbbesoffene Erwachsene. Aber wenigstens ist es warm.


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